Email vom 01.08.2021
Sehr geehrter Herr Habeck,
Ab jetzt besser vorbereitet sein: Mit einem 25-Milliarden-Programm wollen die Grünen verhindern, dass künftiges Extremwetter ähnlich große Schäden anrichtet wie die Hochwasser-Katastrophe.
Stopp der Flächenversiegelung, mehr Grün in den Städten, für den Rückbau begradigter Flüsse.
Mit 25 Milliarden, wollen Sie in Zukunft besser im Fall neuer Katastrophen durch Hochwasser und Starkregen gerüstet sein. Falls Sie dieses ambitionierte Programm durchsetzen können, möchte ich Ihnen einen guten Rat mit auf den Weg geben. Unterschätzen sie nicht die Macht von großen Bauträgern und Bauwerbern und die Abhängigkeiten von Verwaltungen, Städten und Gemeinden die durch Jahrelange "Zusammenarbeit" entstehen.
Wenn Sie sich die Mühe machen und wenigstens den offenen Brief an unseren Ministerpräsidenten im Anhang lesen, können Sie sehen, dass in unserer Stadt (Rosenheim) 2013 in einigen Stadtteilen viele Menschen ihr Hab und Gut verloren haben und die Bewohner nur mit viel Glück alle mit dem Leben davon gekommen sind. Zu dieser Zeit waren die Flächen in unserem Ortsteil Oberwöhr extrem Hochwasser gefährdet und an eine Bebauung war nicht zu denken. In den Folgejahren hat die Regierung wie in vielen Bayrischen Städten, riesige Summen in die Hand genommen um den Hochwasserschutz zu verbessern. In unserem Bereich "Unteres Mangfalltal" sprechen wir von über 20 Millionen €.
Man könnte meinen, wir hätten aus den Ereignissen gelernt, aber durch die neue Einstufung "Vorläufig gesichertes Überschwemmungsgebiet", rief man die mächtigen Kapitalgeber auf den Plan. Hier wurde mit unserem Geld, (Steuergeldern) ein ganz klein wenig Sicherheit geschaffen, gerade mal HQ 100, was aber reicht, dass Bauträger und Stadtverwaltung gemeinsam die Flächen entlang der verschiedenen Gewässer für den Wohnbau wandeln. Es geht hier um mehrere 100 Millionen €, da ist den Beteiligten jedes Mittel recht. Für die neuen Häuser und Tiefgaragen werden die Flächen um mehr als einen Meter über die derzeitigen Bestandsflächen aufgeschüttet und die TG in weiße Wannen gesetzt. Die Bestandsbewohner liegen dann über einen Meter Tiefer und können nach dem nächsten Hochwasser auch aufgeschüttet werden, sofern sie es sich leisten können.
Haben Sie sich das so vorgestellt. Ich denke nein, aber leider sind gerade die Grünen in Rosenheim der schärfste Gegner der BI. Ich würde mich über eine Reaktion freuen und lade Sie herzlich zu uns ein. Noch können Sie die Wiesen entlang der Mangfall und die Auwälder besichtigen.
Gruß Wilfried Heuschneider
Sprecher der BI "Rettet Oberwöhr"
Amselweg 13
83026 Rosenheim