RETTET OBERWÖHR
Bürgerinitiative

Newsletter

06.07.2021

Juni Newsletter BI “Rettet Oberwöhr”

Liebe Mitstreiter,

ob man es glaubt oder nicht, die Zeiten sind ereignisreich. Im letzten Monat hat die Fraktion der “Grünen” ihr Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2021 veröffentlicht. Offensichtlich hat man hier verstanden, dass einmal gemachte Fehler im Bereich ökologisch wertvoller Bereiche nicht so leicht wieder gut zu machen sind.

Auszug aus dem Wahlprogramm der “Grünen”

Flüsse mit weiten Auen und Überschwemmungsgebieten sind auch der beste Schutz gegen Hochwasser. Daher werden wir die Aufgaben der Bundeswasserstraßenverwaltungen stärker ökologisch ausrichten. Spezifische Programme für wilde Bäche, naturnahe Flüsse, Seen, Auen und Feuchtgebiete wie das Blaue Band wollen wir stärken und die EU-Wasserrahmen-Richtlinie konsequent umsetzen.

So steht es jetzt im Programm der “Grünen” und bereits in den letzten Monaten konnten wir an andere Stelle erfahren, dass die grünen Stadträte in Rosenheim Bebauungen,  welche sich nicht in ein Bestandsbild einfügen vermeiden wollen  ( 5-stöckige Bebauung Hubertus/Küpferlingstraße ) oder den Zuzug von Münchner Pendlern in Aising/Heilig Blut verhindern wollen. Das gibt uns neue Hoffnung, dass uns die “Grünen” auch bei unserem Kampf gegen die völlig überzogenen Bauabsichten mehrerer Bauträger in Oberwöhr unterstützen werden.

Als die Stadt Rosenheim die ersten Gutachten zum Hochwasserschutz erhalten hat und wir davon ausgegangen sind, dies zeitnah zu erfahren, spielte sich im vergangenen Monat eine kuriose Geschichte ab.
Nachdem ich am Anfang unserer Bemühungen immer wieder mit den Beteiligten der verschiedenen Grundstückseigentümern der geplanten Bebauung ins Gespräch kommen wollte und leider nur Ablehnung erfahren hatte, war ich sehr erstaunt, dass kurz nachdem ich erfahren hatte, dass die Stadt Rosenheim neue Erkenntnisse aus den verschiedenen Gutachten erlangt hat, die Firma Beck und Frauendienst mich um einen Termin für ein gemeinsames Gespräch gebeten hat, weil wir doch “eigentlich alle am selben Strang ziehen” (O-ton Mitarbeiter der Fa. Beck und Fraundienst). Letzten Mittwoch sollte der Termin nun statt finden und was soll ich sagen, einen Tag vor dem Termin teilte mir der Vertreter der Fa. B&F mit, dass die Stadt Rosenheim ihm dieses Treffen untersagt hat. Er müsse den Termin leider absagen, weil die Stadt Rosenheim eine direkte Kommunikation nicht wünscht. Sie möchte nicht, dass Informationen an uns gelangen, bevor die Stadt Rosenheim diese “aufbereitet” hat. Es war der Firma B&F sehr unangenehm, aber sie konnten es leider nicht ändern.

Sicher sind das nur Vermutungen, aber ich denke, die Ergebnisse der Gutachten hatten die Fa. B&F dazu veranlasst, das Gespräch zu suchen um letzte Chance zu wahren. Leider konnte sie sich aber gegen die Stadtplanung nicht durchsetzen. Hier haben wir es mit Abhängigkeiten zu tun, die weiter gehen, als wir uns das wünschen.

In den nächsten Tagen werden wir einen offenen Brief an die Stadträte versenden, den ich euch beim nächsten mal zusenden werde. Ich bin voller Zuversicht, dass wir nicht umsonst kämpfen. Wann die Stadt Rosenheim endlich auf unsere Einsprüche eingeht, kann ich nicht sagen, aber wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, damit dieser Punkt sauber bearbeitet wird.

Gruß Willi Heuschneider
Sprecher der BI “Rettet Oberwöhr”
Amselweg 13
83026 Rosenheim

Thomas Brandstaedter - 16:57:05 @